Rhodiola Rosea in Pre Workout Boostern

Wie wirkt Rhodiola Rosea in Pre Workout Boostern?

Rhodolia rosea – auch Rosenwurz genannt – gehört zu den Dickblattgewächsen und ist in arktischen Regionen, insbesondere Sibirien, weit verbreitet. Die sukkulente Staude gewinnt hierzulande immer mehr an Bedeutung: Sie ist nämlich als Adaptogen bekannt geworden und rückt im Zuge des stressigen Alltags aktuell stark in den Vordergrund. Doch was hat Rhodiola rosea eigentlich mit dem Sport zu tun – und was muss man zu der Pflanze, sowie zu ihren Nebenwirkungen wissen? Wir haben uns mit der Pflanze beschäftigt, die unter extremen Bedingungen lebt und verraten, wann deren Extrakte Sinn machen.

Ein Blick auf das Silikatgestein-Gewächs: Das muss man zur Pflanze wissen

1975 erhielt Rosenwurz-Extrakt die Zulassung zum Arzneimittel und damit das grüne Licht in der Pharmaindustrie: Heute gibt es Kapseln aus der Wurzel, Puder und sogar Sportsupplemente, die sich um Bestandteile der Rhodiola rosea drehen. Doch um was handelt es sich bei der bekannten Pflanze aus arktischen Regionen eigentlich?

Es handelt sich um eine mehrjährige Pflanze, die überwiegend auf Silikatgestein wächst – und das unter extremen Bedingungen. So findet sich das Gewächs nur in den kalten Gebieten Russlands und Chinas, sowie Nordeuropas wieder. Die bis zu 20cm lang werdende Sukkulente wächst auch in Felsspalten und hält extremeren Bedingungen sehr gut stand – sie ist essbar und nicht giftig. Zu den Hauptwirkstoffen der Pflanze – die vor allem in der Wurzel und dem Rhizom vorkommen – zählen die Rosavine Rosavin, Rosarin und auch Rosin. Auch Salidrosid gilt als einer der Hauptwirkstoffe des Rosenwurz. Zusammen sollen die Stoffe für eine stressmindernde und antidepressive Wirkung verantwortlich sein. Flavonoide runden das Profil der Rosenwurzwirkstoffe ab – welche wiederum als Antioxidantien vor freien Radikalen schützen und so oxidativen Stress reduzieren sollen.

Aus der Wurzel der Rhodiola rosea werden Extrakte gewonnen, die oben genannte Pflanzenstoffe enthalten sollen. Sie kommen als Adaptogene zum Einsatz – und das traditionell schon seit einigen Jahrhunderten. Adaptogene sollen in der Phytotherapie körperliche und geistige Symptome von Stress reduzieren können – und auch die Belastbarkeit bei Stress erhöhen. Schneidet man die Wurzel der Pflanze an, riecht diese nach Rosen. Daher stammt auch der Name des Dickblattgewächses.

Rhodiola rosea Wirkungen – die besonders vielseitige Rosenwurz

Rhodiola Rosea Die Wirkungen, die der Rhodiola rosea zugeschrieben werden, sind vielseitig und besonders. Da die Pflanze schon seit Jahrhunderten verwendet und empfohlen wird, sind Wissenschaftler und Mediziner stark an ihren Eigenschaften interessiert.

Geht es um die adaptogene und antidepressive Wirkung, konnten bereits zahlreiche Studien auf die Effekte von Rhodiola rosea hinweisen. Eine schwedisch-amerikanische Recherche zeigt beispielsweise: Insgesamt sieben offene Studien und zwei Doppelblind-Studien mit insgesamt mehr als 700 Teilnehmern konnten verdeutlichen, dass Rhodiola rosea bei milden Depressionen behilflich sein kann. Extrakte aus der Pflanze sollen dabei nicht nur als natürliches Antidepressivum in Frage kommen, sondern auch sehr gut verträglich sein. Gleichzeitig wurde festgestellt, dass sich die Pflanzenstoffe auf die Neurotransmitter auswirken, die Zellantwort auf Stress beeinflussen und die Stimmung verbessern.

Es lässt sich aufgrund zahlreicher Studien vermuten, dass die Rosenwurz die Anpassungsfähigkeit bei Stress verbessern kann. Damit ist auch die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit gemeint: Eine britische Untersuchung aus Surrey hat sich damit beschäftigt, inwiefern Rhodiola rosea Leistungsfähigkeit, Laune, Nervosität und Stimmungstiefs beeinflussen kann. Nach einer 14-tägigen Einnahme von Vitano Tabletten mit den Pflanzenwirkstoffen konnte die Patientengruppe eine deutliche Minimierung von Nervosität, Stress, Aggressivität und eine Verbesserung der Stimmung berichten. Die kognitive Leistung hat sich dabei nur minimal verändert. Eine italienische Studie an Mäusen mit dem Extrakt der Rosenwurz hat die adaptogenen Wirkungsweisen der Pflanze noch einmal unterstrichen: Antidepressive und adaptogene Wirkungsweisen konnten auch hier festgestellt werden.

Eine weitere Studie aus Pennsylvania gibt preis: Die antidepressive Wirkung von Rhodiola rosea ist zwar niedriger, als die des Antidepressivums Sertralin, allerdings ausreichend, um im medizinischen Bereich in Frage zu kommen. Dabei ist auch aufgefallen, dass die Nebenwirkungen und Verträglichkeit des Extraktes im Vergleich zu dem Medikament deutlich besser ausfielen.

Warum die Pflanze eine antidepressive Wirkung zeigen und die Belastbarkeit bei Stress verbessern kann? Wie eine chinesische Studie an Ratten zeigen konnte, wirkt sich Rhodiola rosea positiv auf den Serotonin-Spiegel aus – dieser ist bei depressiven Menschen zu niedrig. Die Pflanzenwirkstoffe aus dem Rosenwurz konnten hier nach drei Wochen bei Ratten mit einem zu niedrigen Serotonin-Spiegel dafür sorgen, dass dieser wieder zu Normalität zurückkehrt. Hier hat sich auch verdeutlicht: Die Pflanzenwirkstoffe sollen sogar neuroprotektive Eigenschaften hervorgerufen haben.

Vorteile für das Herz-Kreislauf-System

Weil die Pflanzenwirkstoffe aus Rhodiola rosea Stress reduzieren und die Anpassungsfähigkeit an Belastungen dieser Art verbessern sollen, können sie womöglich auch die Folgen von Langzeit-Stress minimieren. Damit ist nicht nur psychischer Stress gemeint, sondern auch oxidativer Stress und körperlicher Stress wie beispielsweise durch Entzündungen. Man vermutet, dass sich Rhodiola rosea auf alle Bereiche positiv auswirkt und daher das Herz-Kreislauf-System schonen kann. Dies wiederum würde vor Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen, die im schwersten Falle tödlich enden können. Eine italienische Studie schreibt dem Adaptogen beispielsweise zu, dass dieses entzündungshemmende Eigenschaften mitbringt – und so den Körper entlastet.

Mögliche sportliche Vorteile

Wie bereits erwähnt, geht man schon seit einigen Jahren in der traditionellen Heilkunst davon aus, dass Rhodiola rosea mentale und körperliche Symptome in Stresssituationen laut Supplement-Bewertung.de verbessern soll. So wird von einer besseren Konzentrations- und Leistungsfähigkeit gesprochen. Da sich die Pflanzenstoffe aus Rosenwurz auch als neuroprotektiv und antioxidantisch erwiesen haben, kann womöglich die körperliche Ermüdung bei Trainingseinheiten reduziert werden – dies wiederum würde mehr Durchhaltevermögen beim Trainieren fördern und die Anpassungsfähigkeit bei forderndem Training boosten. Wie sich die Pflanzenstoffe aus Rhodiola rosea letztendlich genau auf die sportliche Leistungsfähigkeit auswirken, konnte bisher jedoch noch nicht endgültig geklärt werden.

Auch diese Wirkungen schreibt man Rhodiola rosea zu

Bei Pflanzenstoffen ist es nicht selten der Fall, dass eine synergetische Wirkungsweise zwischen mehreren Wirkstoffen entsteht – und gewünschte Effekt intensiver genossen werden können. Das ist beispielsweise bei Cannabidiol und anderen Cannabinoiden und Pflanzenstoffen wie Flavonoiden und Terpenen der Fall. Daher wird vermutet, dass die Wirkstoffe aus Rosenwurz mit anderen Adaptogenen intensivere Resultate hervorrufen könnten. So gilt auch Ashwagandha als Adaptogen, das mittlerweile gerne mit Rhodiola rosea kombiniert zum Einsatz kommt: Auch Pflanzenstoffe aus Ashwagandha sollen antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften vorweisen – sodass Extrakte aus beiden Pflanzen zusammen womöglich noch effektiver wirken können.

Welche Nachteile / Nebenwirkungen stehen dem gegenüber?

Die Pflanzenwirkstoffe aus Rhodiola rosea sind in der Regel gut verträglich, sodass nicht mit intensiven Nebenwirkungen zu rechnen ist. Im Vergleich mit Antidepressiva haben sich die Wirkstoffe aus Rosenwurz beispielsweise als verträglicher erwiesen, wie bereits oben beschrieben wurde. Allerdings kann es – bei einer zu hohen Dosierung – zu Magen-Darm-Beschwerden kommen. Auch Benommenheit und Mundtrockenheit wurden hin und wieder beobachtet. Die Nebenwirkungen treten allerdings seltener und in eher mildem Maße auf.

Wechselwirkungen mit Medikamenten wie Antidepressiva

Mit Antidepressiva kann Rhodiola rosea Wechselwirkungen eingehen: Antidepressiva des Typs SRI sollten nicht zusammen mit Rhodiola rosea eingenommen werden, da es hierbei zu dem Serotoninsyndrom kommen kann. Es kann im synaptischen Spalt zu einem Neurotransmitter-Überangebot kommen, was für eine Überstimulierung und toxische Effekte sorgen kann. Es stellen sich unter anderem Bluthochdruck, Herzrasen, Kurzatmigkeit und Schwitzen ein – im schlimmsten Fall zeigt sich das Syndrom sogar tödlich.

Es wurde bisher nicht untersucht, wie sich die Pflanzenwirkstoffe auf Ungeborene und Kinder auswirken. Daher wird dringend davon abgeraten, bei Schwangerschaft und Minderjährigen auf Extrakte der Rosenwurz zu setzen. Auch auf koffeinhaltige Getränke sollte vor und nach der Einnahme von Rosenwurz-Extrakt verzichtet werden. Sonst kommt es womöglich zu Hyperaktivität und Reizbarkeit.

Pre Workout Booster: Rhodiola rosea Extrakt als idealer Wirkstoff?

Weil Rhodiola rosea die Leistung steigern und Belastbarkeit erhöhen, aber auch die Ermüdung bei Belastungen verringern soll, eignen sich die Pflanzenwirkstoffe vermutlich gut für Pre Workout Booster. Letztere zielen darauf ab, die Belastbarkeit für kurze Zeit zu erhöhen, um ein intensiveres Training zu ermöglichen – und damit schnellere Trainingserfolge zu sichern. Es scheint sich hierbei also um ein gutes Team zu handelt – weshalb auch einige Hersteller bereits auf Pre Workout Booster mit Salidrosid und Rosavin anbieten.

ESN Crank Pump Pro
ESN Crank Pump Pro fertig angemischt. Bild: Supplement-Bewertung.de

Rhodiola Rosea befindet sich auch im Crank Pump Pro, der in drei verschiedenen Geschmacksrichtungen erhältlich ist. Ein Blick auf die Liste der Inhaltsstoffe verrät, dass sich 250mg Rhodiola rosea Extrakt pro 30g Pulver (Portion) im Produkt befinden. Da eine allgemeine Tagesmenge von 200 bis 600mg empfohlen wird, liegt dieses Dosis in einem guten Bereich. Das Produkt verspricht “maximalen Pump” und weniger Ermüdung – und wird von dem Großteil der Nutzer, aber auch von Supplement-Bewertung.de positiv bewertet. Hierzu interessant ist, dass Rosenwurz Extrakte die Durchblutung verbessern sollen – was bei dem gewünschten Pump-Effekt natürlich von Vorteil wäre. Nachgewiesen worden ist dies bisher zwar noch nicht – allerdings lässt sich die Wirkung durch preiswerte Probepackungen zum Produkt vom Hersteller ziemlich zeitnah nachprüfen.

Ein weiterer Pre Workout Booster mit Extrakt aus Rosenwurz stammt von der Marke Peak: Mit dem Epic Rage Booster stehen 500mg Rhodiola rosea Extrakt zur Verfügung – davon 20mg Rosavin. Wer sich einen intensiveren Effekt wünscht, könnte also hier an der richtigen Stelle sein. Allerdings fällt auf: Auch Koffein ist im Produkt enthalten, was eigentlich nicht zusammen mit dem Rosenwurz Extrakt empfohlen wird – daher sollte man auch mit leichten Nebenwirkungen bezüglich der Hyperaktivität rechnen und den Booster möglichst nicht vor abendlichen Trainingseinheiten nutzen.

Anwendung und Dosierung

Wer auf Pre Workout Booster mit Rhodiola rosea setzen möchte, sollte bei der Dosierung genau auf die Herstellerangaben achten – und keinesfalls eine zu hohe Dosis einnehmen. Ansonsten finden sich zum Entgegenwirken bei Müdigkeit, Konzentrationsschwäche und Co. Kapseln mit dem Extrakt des Rosenwurz wieder, die vordosiert sind und ein- bis zweimal am Tag eingenommen werden sollten (in den meisten Fällen). Es gilt die Regel: Je höher der Gehalt an Rosavin ist, desto niedriger sollte die jeweilige Dosierung des Extraktes ausfallen. So kann die Dosis etwa 300 bis 600mg Rhodiola rosea betragen, wenn davon Rosavin 1% beträgt. Bei 2% sollten es nur noch 160 bis etwa 300mg sein, bei einer höheren Standardisierung etwas mehr als 100mg.

Wann ist mit einer Wirkung durch Rhodiola rosea zu rechnen?

Wer Kapseln mit besonders niedriger Menge des Extraktes einnimmt – beispielsweise um eine Langzeitwirkung zu erzielen – sollte nicht sofort mit einer Wirkung rechnen. Diese tritt (wie Studien gezeigt haben) eher nach zwei bis drei Wochen ein. In Pre Workout Boostern ist wegen der höheren Menge des Extraktes jedoch auch mit einer zügigeren Wirkungsweise zu rechnen – nach etwa 30 Minuten sollten sich Konzentrations- und Leistungsfähigkeit beispielsweise auf einem besseren Niveau befinden. Hierbei gilt jedoch auch: Die Wirkung ist von Anwender zu Anwender unterschiedlich, sodass bei der Nutzung unbedingt genau auf die Reaktion des eigenen Körpers geachtet werden sollte. Wer intensive Nebenwirkungen verspürt, sollte das Produkt etwa absetzen und sich an den Hersteller wenden.

Die Anwendung von Rosenwurz in Russland, Skandinavien und baltischen Ländern

In den Ländern, in denen Rosenwurz vorkommt, wird Rhodiola rosea in Speisen mit verwendet, aber unter anderem auch in der russischen Schulmedizin. Die Blätter können gekocht oder auch roh mit andere Gemüse zubereitet werden und schmecken ein wenig bitter. Der Stängel kann wie Spargel verspeist werden – auch Salate lassen sich mit den Bestandteilen der Pflanze zubereiten. In einigen Gebieten kommt Rhodiola rosea auch fermentiert zum Einsatz.

Seit 1969 wurde Rosenwurz vor allem in Russland medizinisch zum Einsatz gebracht. Flüssige Extrakte sollten unter anderem bei chronischer Ermüdung, Konzentrationsschwächen und Infektionen genutzt werden, um die Wirkungsweisen der Pflanze optimal zu nutzen. Durch die etwas später erfolgte Zulassung als Arzneimittel konnte die Nutzung von Rosenwurz nun verbreitet werden. Die Pflanze wird seit Jahrhunderten erfolgreich genutzt – und hat daher auch heute noch ihren festen Platz unter den natürlichen Hilfsmitteln.

Fazit: Nicht umsonst wird Rhodiola rosea schon seit langem als traditionelle Volksmedizin verwendet

Wie sich nun gezeigt hat, werden der sogenannten Anti-Stress-Pflanze nicht ohne Grund viele Vorteile zugeschrieben. Die Sukkulente, die unter anderem in Sibirien vorkommt, hat sich über die Jahrhunderte hinweg einen Namen gemacht und schon so manchem Anwender zu einem besseren Gemüt, mehr Stressresistenz und Leistungsfähigkeit verholfen. Auch wegen ihrer entzündungshemmenden Eigenschaften wird die Pflanze zum Einsatz gebracht – etwa bei Infektionen. Ob als Speise, Extrakt oder in Supplementen für das Workout – mit Rhodiola rosea können wir uns reine Pflanzenkraft zum Gebrauch machen, die auf viele verschiedene Weisen weiterhilft. Da die Studienlage jedoch noch nicht alle Wirkungsweisen vollständig nachgewiesen hat, gilt derzeit noch: Probieren geht über Studieren. Insbesondere Sportler müssen für sich herausfinden, wie hilfreich Extrakte aus Rosenwurz für die Leistungssteigerung sind – und welche Nebenwirkungen dabei eventuell bedacht oder auch umgangen werden müssen.

Sebastian

Sebastian ist seit mehr als 20 Jahren leidenschaftlicher Sportler. Er beschäftig sich im allgemeinen mit Training, Trainingslehre aber auch gesunder Ernährung und Supplementen. Unser Experte für Nahrungsergänzungen & Medizin

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